CSU verspricht Politik aus einem Guss
Moosburg – So jung und weiblich wie nie: Moosburgs CSU hat am Mittwoch die Stadtratskandidaten aufgestellt und sich dabei betont modern gegeben. Wenn am 15. März gewählt wird, will man nicht nur erneut stärkste Fraktion werden, sondern nach der Ära Meinelt einen politischen Neuanfang vollziehen, der auf den Verdiensten der scheidenden Bürgermeisterin aufbaue.
Fraktionschef Erwin Weber schwor alle im vollbesetzten Nebenraum des Staudinger Kellers auf einen Wahlkampf ein, „der mit der Zeit geht“. Aus diesem Grund dokumentierten Mitarbeiter einer Agentur die Versammlung den ganzen Abend über mit Foto- und Videoaufnahmen für die Online-Kanäle der CSU.
Auch bei einem Grußwort von Erwin Webers prominentem Namensvetter Manfred Weber wurde es digital: Der Fraktionsvorsitzende im EU-Parlament wünschte per Video-Botschaft seinen Moosburger Freunden ein „starkes Händchen“, damit die Stadt weiter fest in CSU-Regie bleibe. Und er empfahl als Argument für den Wahlkampf, mit „Politik aus einem Guss“ zu werben: Die CSU gestalte eben nicht bloß vor Ort, sondern auch auf Landes-, Bundes- sowie Europa-Ebene.
Dass man vor einem Wandel stehe, betonte dann wieder der Moosburger Vorsitzende. „Die letzten vier Wahlkämpfe haben wir an unserer Galionsfigur Anita Meinelt ausgerichtet“, so Erwin Weber. Diese habe Großartiges geschafft und man habe ihren Leistungen im Rathaus eine blendende Ausgangslage zu verdanken. Da sich Meinelt nicht mehr zur Wahl stelle und Georg Hadersdorfer als Nachfolger bewerbe, „stehen wir diesmal vor einer neuen Situation.“
Hadersdorfer knüpfte hier an: „Was Anita für Moosburg alles gemacht und erreicht hat, ist für uns eine wertvolle Steilvorlage.“ Bestes Beispiel sei die nahende Verkehrsberuhigung der Innenstadt, auf der die Stadträte ab 2020 aufbauen könnten, sagte der 57-Jährige. Auch zu Hadersdorfer gab es einen kurzen Film-Einspieler, in dem er die Brücke vom leidenschaftlichen Sportler zum Teamplayer für die ganze Stadt spannte.
Es folgte die Vorstellungsrunde der 26 Kandidaten für die Stadtratsliste, die sieben Frauen beinhaltete – „so viele wie noch nie“, freute sich Erwin Weber. Auch der Altersdurchschnitt sei gesunken. Als jüngste Kandidaten stellten sich Christian Schweiger (26) und Lorena Kehlringer (29) vor. Letztere will die Stadt vor allem für junge Familien attraktiver machen. Das Alters- und Themenspektrum reichte aber auch bis zum 78-jährigen Wolfgang Wagner, dem Barrierefreiheit besonders am Herzen liegt. Als Coup feierte Weber die Verpflichtung von Stadtrat Ludwig Haberl. Nachdem dessen UMB-Fraktion angekündigt hatte, für die kommende Legislaturperiode nicht antreten zu wollen, hatte Weber Haberl überzeugen können, sich für die Christsozialen aufstellen zu lassen.
Anita Meinelt fasste am Schluss zusammen: „Mit so vielen Themen und dieser Kompetenz bleibt für die anderen Parteien gar nichts mehr übrig.“
Die CSU-Liste
1. Georg Hadersdorfer, 2. Erwin Weber, 3. Karin Linz, 4. Rudolf Heinz, 5. Thomas Kerscher, 6. Manfred Tristl, 7. Sabine Woppmann, 8. Lorenz Huber, 9. Lorena Kehlringer, 10. Ludwig Haberl, 11. Christian Schweiger, 12. Torsten Koch, 13. Robert Heilmaier, 14. Felix Schranner, 15. Markus Kasper, 16. Veronika Benker, 17. Martin Hofmair, 18. Robert Anglhuber, 19. Benedikt Kehlringer, 20. Elke Schug, 21. Wolfgang Wagner, 22. Max Mader, 23. Elke Halmen und 24. Sebastian Kreitmeier; Ersatzkandidaten: Marion Junker und Andreas Hartl.
Armin Forster / Freisinger Tagblatt