„Neubau des Feyerabendhauses“
der Sitzung am 08. September 2008:
Originalgetreuer Wiederaufbau der Fassadenwände
An die Erste Bürgermeisterin Anita Meinelt,
an den Zweiten Bürgermeister Martin Pschorr,
an die Damen und Herren des Stadtrates,
an Ortssprecher Sebastian Kreitmeier,
Wir beantragen die Auftragsvergabe zum Neubau des Feyerabendhauses mit folgender Auflage zu verbinden:
Die Fassade, die zum Stadtplatz gerichtet ist und die Fassade, die an der Georg Hummelstraße liegt, ist bis zur Oberkante der Traufe originalgetreu aufzubauen. Ausnahmen dürfen nur unabdingbare Änderungen bilden, die z. B. ein behindertengerechter Zugang erforderlich macht. Sollten sich die Kosten für den Erhalt dieser Fassaden in einem vergleichbaren finanziellen Rahmen zum Neubau befinden, dann ist dem Erhalt der Originalfassaden der Vorzug zu geben.
Das von Architekt Peter Schwinde entwickelte Raumkonzept einschließlich des Sitzungssaals im Dachgeschoss soll davon unberührt bleiben und verwirklicht werden.
Begründung:
1. Besonders die Stadt als Bauherrin sollte ihrer Vorbildfunktion gerecht werden.
Stadtbildpflege und Denkmalpflege darf nicht nur von privaten Investoren erwartet
und gefordert werden, sie muss in den von der Stadt verwirklichten Projekten
ihre Vorbilder finden.
2. Der Architektenwettbewerb hat nicht die von uns erwarteten Ergebnisse erbracht.
Keiner der Entwürfe wird unserem Empfinden nach dem Charme und Charakter des
historischen Baustils des Feyerabendhauses und seiner das Stadtzentrum
maßgeblich prägender Bedeutung gerecht.
3. Die Abbruchgenehmigung beinhaltet die Auflage, dass der Neubau in „Kubatur und
Fassadengestaltung dem bestehenden Gebäude zu entsprechen“ hat. Unserer
Auffassung nach wurde diese Auflage jedoch von keinem der an dem Wettbewerb
teilnehmenden Architekten berücksichtigt.
Für die CSU-Stadtratsfraktion
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Erwin Weber, Fraktionssprecher